…was 1969 sonst noch wichtig war

Deutsche Geschichte

Heinrich Lübke wird im Frühjahr vom SPD-Politiker Gustav Heinemann im Amt des Bundespräsidenten abgelöst (drei Wahlgänge waren zum Erreichen der erforderlichen absoluten Mehrheit nötig).
Bei den Bundestagswahlen im Oktober verliert die CDU/CSU soviel Stimmen, dass die SPD zusammen mit der FDP eine Mehrheitskoalition unter Willy Brandt am 21.10. als Bundeskanzler bilden kann, was sie auch tut. Er bildet das erste SPD-regierte Kabinett der BRD. Auch er muss mit der „gewendeten“ FDP koalieren.
Der amerikanische Präsident Richard Nixon besucht die Bundesrepublik Deutschland.
Die Deutsche Mark wird von der SPD-Regierung jetzt doch um 8,5% aufgewertet.
Die Bundesluftwaffe verliert den 100. Starfighter.
Der FC Bayern München wird Deutscher Fußballmeister und gewinnt auch den DFB-Pokal (das so genannte Double)

Gustav Heinemann
Vereidigung Willy Brandt zum Bundeskanzler
Staatsbesuch Richard Nixon
Die starke Deutsche Mark
Jassir Arafat
de Gaulle / Pompidou
Neil Armstrong auf dem Mond
Präsident Ho Chi Minh

 

Weltgeschichte

Jassir Arafat wird Führer der vereinigten palästinensischen Widerstandsorganisationen PLO unter Führung „seiner“ AI Fatah.
In Israel wird Golda Meir Ministerpräsidentin.
Die UdSSR und die VR China haben am Grenzfluss Ussuri ihren ersten ernsten militärischen Konflikt auszutragen.
Am 28.03. stirbt Dwight D. Eisenhower im Alter von 79 Jahren in Washington.
In Frankreich verliert Präsident de Gaulle am 27.4. eine Vertrauensfrage und muss zugunsten von Pompidou zurücktreten.
Im zum britischen Empire gehörenden Nordirland bricht der offene Bürgerkrieg zwischen Katholiken und Protestanten aus.
Am 20.07. um 21:17 Uhr MEZ setzt die Landefähre „Eagle“ auf dem Mond auf. 500 Millionen Fernsehzuschauer verfolgen weltweit wie der US-Amerikaner Neil Armstrong am 21.07 um 03:36 Uhr MEZ als erster Mensch den Fuß auf den Boden auf. Er begleitet diese Aktion mit den Worten „That’s a small step for a men, but one giant leap for mankind“. (Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein gewaltiger Sprung für die Menschheit).
Die USA beginnen mit dem militärischen Rückzug aus Vietnam. Man sagt, sie seien „zu Hause besiegt“ worden durch Bürgerproteste und Bürgerrechtsbewegung. Offensichtlich hat vorher keiner in Amerika zugehört, dass die meisten Amerikaner gar nicht nach Vietnam kämpfen gehen wollten. Vor allem nicht die Schwarzen und die Indianer, die überproportional „verheizt“ worden sind. In Paris werden Waffenstillstandsverhandlungen zwischen den verfeindeten Parteien aufgenommen. Die Bevölkerung der USA sorgt mit massiven Demonstrationen und millionenfacher Teilnahme dafür, dass die eigene Regierung das Kriegsende in Vietnam ernst nimmt.
Der Tod des nordvietnamesischen Präsidenten Ho Chi Minh (*1890) macht ihn auf dem Höhepunkt weltweiter antikapitalistischer und antiimperialistischer Agitation zum Märtyrer. Sein Name wird auch dann noch weltweit auf Demonstrationen skandiert, wenn kein inhaltlicher Bezug feststellbar ist.
Umfangreiche politische Säuberungen beseitigen die Reste des „Prager Frühlings“ in der CSSR vollends.